ADB:Albert von Aschach
[210] Lebenden gewesen sein muß, geht aus seinen eigenen Aufzeichnungen hervor. Wir müssen in ihm einen Mann von Einfluß und Bildung annehmen, da ihm ein Conventuale von St. Florian eine Fortsetzung der Melker Annalen von 1276–1309 (Mon. Germ. XI., IX. Bd. der SS., p. 748–753) mit den Versen widmete:
Albert, Pfarrer zu Waldkirchen (in Ob.-Oesterreich), geb. 1283 um den 29. Sept. wie er selbst angibt; er trat 1296 in die Klosterschule von St. Florian, und 1305 in den Dienst des S. Florianer Stiftspropstes, Ainwik Weitzlan (1295–1313). Im J. 1318 Priester geworden, reiste er (1323–4) zweimal nach einander in Reliquienangelegenheiten nach Krakau und 1325 zum Papste. Wann er Pfarrer in Waldkirchen wurde und in welcher Zeit er starb, läßt sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Daß er bis 1342 zum mindesten unter denDigna viro digno descriptio mente benigna
Mittitur Alberto, virtutum dote referto,
Suo domini speciali . .
A. versah diesen Codex mit eigenhändigen Marginalnoten, die ein Auctarium von kurzen aber nicht bedeutungslosen zeitgeschichtlichen Notizen, neben autobiographischen Bemerkungen von 1283–1332, enthalten. Ueberdies hinterließ er ein kurzes „Kalendarium Alberti Plebani in Waldkirchen speciales suos defunctos continens, dilectos, dilectiores, dominos, socios et amicos“ (diese Aufzeichnungen reichen bis 1342). Man hat ihn früher irrthümlich für den Verfasser der oben erwähnten St. Florianer Kloster-Annalen gehalten, welche zum ersten Male A. Rauch in s. Scrr. rer. austr. I. 218 ss. abdruckte.
- Lambecius Comm. de caes. reg. bibl. Vindob. I. 575; Wattenbach im IX. Bde. der SS. in den Monum. Germ. (XI. Bd.) p. 606. 753.