ADB:Albert II. (Bischof von Lübeck)
Arnold in Geschäften des Stifts und sonst, z. B. bei der Gesandtschaft nach Preußen, verwandt worden. Wegen seiner Freundschaft mit dem holsteinischen Adel und seines guten Einvernehmens mit König Christian I. ward er nach Arnolds Tode Ende Februar zum Bischof gewählt und 28. Sept. 1466 geweiht. Er † 27. Oct. 1489. Von König Christian und dessen Sohn Hans mehrfach zu Unterhandlungen gebraucht, hatte er des letzteren Heirath mit Christine, Tochter des Herzogs Ernst von Sachsen, vermittelt. Mit beiden gerieth er aber über die für sie gemachten Kostenaufwendungen in Streit, den des Bischofs wiederholte Versuche, die Geldverlegenheit der Könige zur Ausdehnung seiner fürstlichen Gerechtsame, u. a. gegen das Kloster Reinfeld, zu benutzen, noch mehr anfachten. A. war ein prachtliebender und verschwenderischer Mann, der sein Bisthum stark verschuldet hinterließ. Er förderte Kunst und Wissenschaft. Im Dom zu Lübeck ließ er das noch vorhandene große hölzerne, mit Bildwerk überdeckte Kreuz über dem Chor gegen die Kirche hin 1477 aufstellen. Um dieselbe Zeit ließ er ein „Liber horarum canonicarum eccl. Lubicensis“ bei den Michaelisbrüdern in Rostock, 1479 Indulgenzen für verschiedene Marienfeste, 1486 ein stattliches Missale durch Matthäus Brandis in Lübeck drucken. Er sammelte 1476 die unter seinem Namen erhaltene „Kleine Chronik über die Handlungen und Thaten der Bischöfe zu Aldenburg und Lübeck bis auf B. Arnold“, abgedruckt bei Meibom, Scriptt. rerum Germanicar. T. 2 p. 391 sqq. Vgl. über ihn deren Fortsetzung ebd. p. 403 sqq.
Albert II., 23. Bischof von Lübeck (1466–1489), aus dem holsteinischen Adelsgeschlecht Krummendik, hielt sich mehrere Jahre in Rom aus und war dort Notar in der päpstlichen Rota gewesen, auch als lübischer Domherr schon zur Zeit seines Vorgängers