Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Bestürzt fuhr rings die Schaar zurück:
„Das deutet Tod und Mißgeschick!“
Das Lachen und das Necken
Der Löffel mit dem Zauberblei
entstürzte Trudchens Händen.
„Weiß Gott, wie nur die Gießerei
so traurig konnte enden!“
„nun, nehmt’s euch nur nicht gar so an!
Wer weiß, welch schädlich Wesen
in euerm Blei gewesen.“
„So lang ihr fromm und ehrbar seyd,
bleibt bei der Tugend jederzeit,
so seyd ihr gut berathen.
Jetzt aber laßt das Trauern seyn,
und tanzt einmal den Ringelreihn!“
geschwind, was er gerathen.
Allmählig war beim Ringeltanz
die Bangigkeit verschwunden,
die Freude hatte endlich ganz
Da sprach Bertholdens Schwester: Heut
giebt uns die Geisterwelt Bescheid!
Laßt uns nach Reisern gehen,
die an dem Wasser stehen!
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_062.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)