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Seite:Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin V 363.jpg

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hat. Später hat sie Belcher 1840 den 29. März gesehen und Lieut. Ringgold 1841 den 5. Januar aufgenommen. Die südliche Gruppe heißt Ravahere[1]. Sie ist 12 M. lang und 8 M. breit und liegt (das Südende) in 18° 18′ Br. und 142° 7′ Lg. Auf dem Riffe sind mehrere kleine Inseln von höchstens ¼ M. Breite zerstreut, besonders eine an der Südseite mit einer Gruppe hoher Kokospalmen, während im übrigen die Vegetation einförmig und dürftig ist; andere Stellen des Riffs, namentlich an der Südwest- und Ostseite, sind auf lange Strecken entblößt. Die Lagune hat keinen Zugang und viele Korallenfelsen. Einwohner hat die Gruppe wenige.

50. Marukau ist die nördliche Gruppe, welche ein Kanal von 1 M. Breite und von hinreichender Tiefe für alle Schiffe von Ravahere trennt. Sie liegt in 17° 58′ Br. und 142° 8′ Lg. und ist 11 M. lang und 8 M. breit. Die ganze West- und Südseite des Riffs ist mit dem Meeresspiegel gleich; auf der Nord- und Ostseite liegen einzelne Inseln, die eine niedrige Vegetation mit einzelnen hohen Baumgruppen, auch einige Bewohner haben. Die Lagune hat an der Südostseite einen selbst für kleine Küstenfahrer brauchbaren Kanal[2].

51. Tekokoto[3]. Ihr erster Entdecker war Cook, der sie am 11. August 1773 Doubtfull nannte; 1774 den 1. November sah sie Boenechea und gab ihr den Namen Las Animas. Sie ist nur klein, 3 M. lang und eben so breit, und liegt in 17° 20′ Br. und 142° 35′ Lg. Auf dem Riff liegen namentlich an der Nordseite einige kleine Inseln mit einer kenntlichen Baumgruppe am Westende; allein zum größten Theil ist das Riff entblößt und umgiebt eine unzugängliche Lagune. Im Nothfall kann ein Schiff ½ M. von den Riffen an der Nordwestseite auf einer Bank in 60 bis 70 Fuß ankern, was bekanntlich bei den Laguneninseln außerordentlich selten ist. Die Gruppe ist unbewohnt.

52. Hikueru (im tahitischen Dialekt Heueru). Wahrscheinlich ist dies die Insel, welche der englische Kapt. Stavers 1821 den 21. September fand und nach seinem Schiffe Tuscan benannte[4];


  1. Bei Wilkes Dawheida.
  2. Die Gruppe Buyer der englischen Karten ist, da sie von Beechey und neuerdings von französischen Seeleuten nicht gefunden ist, zu streichen; sie verdankt sicher ihre Entstehung einer Verdoppelung der Two groups, da sie in derselben Breite wie diese und einen Grad westlicher angesetzt wird. Der Name Reitouc, den sie auf einigen Karten führt, scheint aus dem Namen der Insel Bird, Reitoru, hervorgegangen zu sein.
  3. Bei Wilkes Tekareka, bei Caillet Tekokota.
  4. Tyermann und Bennett, Journal of a Voyage. Vol. 1. p. 56.
Empfohlene Zitierweise:
Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 363. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_363.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)