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sondern ist festen Schrittes und erhobenen Hauptes den schmalen Weg gegangen, weil er nicht anders konnte, weil er dem Adel der eignen Seele vertrauen durfte.
Und wir andern alle, die wir nun hinausziehn, seinen Leib in den Mutterschoss der Erde zu bergen – mancher begräbt damit ein Stück Sonnenschein seines eignen Lebens, und heut oder morgen kommt allen der Tag, wo sie fühlen, dass es abwärts geht: heut und morgen und immerdar wollen wir uns aufrichten an unseres Freundes freudiger Hoffnung, wollen vertrauen, dass er Recht hat: es geht doch vorwärts.
Zeuch hin du freie, fröhliche Seele in Gottes heilige Ewigkeit.
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff: Abschiedsworte am Sarge des Professors Dr. Georg Kaibel. Göttingen 1901, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilamowitz_Abschiedsworte_6.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff: Abschiedsworte am Sarge des Professors Dr. Georg Kaibel. Göttingen 1901, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilamowitz_Abschiedsworte_6.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)