von ungefähr 120 Stufen empor. Die Erbauung dieses stolzen Luginsland verursachte einen Kostenaufwand von 45 000 M. – Jede Außenseite der unteren Abteilung trägt eine aus Erz gegossene Inschrift. Ueber der Eingangstüre prangen die Worte:
Ueber dieser Inschrift befindet sich ein großes Medaillon mit dem lebensgroßen Brustbild des Königs Friedrich August, unter dem die Worte stehen:
Ueber diesem Bildnisse ist das des Königs Johann v. Sachsen angebracht. Folgende Worte umrahmen dasselbe:
„Johann, von Gottes Gnaden König von Sachsen.“ Nach rechts tragen die einzelnen Felder des Turmes folgende bemerkenswerte Inschriften:
An Gottes Segen ist alles gelegen.
Auspiciis summis
Friederici Augusti
Regis Saxoniae,
Marchionis Lusatiae
Patris Patriae
Turrem nanc ahebeam.
exstrui curavit.
Fr. Aug. Bretschneider.
Anno Domini
MDCCCLIV.
Jesus Christus gestern und heut’, und derselbe auch in Ewigkeit. Hebr. 13. V. 8
Pastor Primarius,
Archidiaconus.
Peter Lahoda,
Diakonus.
Es blüht nach alter Sage,
Wenn hundert Jahre sind verrollt,
Just am Johannistage
Des Nachts ein Blümlein wunderhold.
Aus grünendem Geklüfte,
Umleuchtet himmlisch schön,
Verbreitet’s Balsamdüfte
Bei Aeolsharfen Getön.
Gar sinnig reich gezieret
Mit goldenem Purpurschein,
In seinen Wurzeln führet
Es Gold und Edelstein.
Doch wem sich soll erschließen
Sein köstlicher Gewinn,
Dem muß im Herzen fließen
Ein frommer, reiner Sinn.
Spodziwna kwjetka l lubilkeje hory.
Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 377. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_377.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)