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(Er zieht einen Dolch hervor.)
1295
Du eiserne Arzney, du schaust so zweifelndMich an. Willst du mir helfen?
(Hassan tritt auf und naht sich leise.)
Hassan.
Allah hilft!
Almansor.
(Ohne ihn zu bemerken, noch immer mit dem Dolche sprechend.)
Du murmelst was von Allah und dergleichen.
Bedarf der Dolch noch eines spitz’gen Wortes,
Um mir das Herz im Leibe zu verwunden?
Hassan.
1300
Was Allah thut, ist wohlgethan.
Almansor.
(Immer noch mit dem Dolche sprechend.)
Ha, ha, ha!
Moralisiren, scheint es, will der Dolch!
Ich rathe, schweig’, denn schweigend sprichst du mehr,
Als mancher Moralist mit seinem Wortschwall.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_213.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_213.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)