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War’s nur ein Blendwerk, das mich toll umgaukelt?
War’s nicht der alte Hassan, der dort ging?
Vielleicht liegt Hassans todter Leib im Grab,
Und nur sein Geist noch wandelt hier als Wächter
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Der Burg, die er im Leben treu gehüthet?Es rauscht und rollet dumpf, und immer näher,
Als stiegen meine Väter aus den Gräbern,
Um mir zum Gruß die Knochenhand zu reichen,
Zum Willkommkuß die weißen, kalten Lippen –
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Sie kommen schon – Eu’r Grüßen könnt mich tödten –
(Mehrere Mauren stürzen hervor mit blanken Säbeln.)
Erster Maure.
Das könnte wohl geschehn!
Almansor.
(Zieht sein Schwert aus der Scheide.)
So komm hervor,
Du wunderreiches, blankes Amulet,
Und schütze mich vor solchen schlimmen Geistern.
Zweiter Maure.
Wie kömmst du, Fremdling, hier in unsre Burg?
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)