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„Ich will dir küssen, Heinrich,
Vom Auge fort die Nacht;
Die Engel sollst du schauen,
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Und auch des Himmels Pracht.“
Mein Lieb, ich kann nicht aufstehn,
Noch blutet’s immerfort,
Wo du in’s Herz mich[1] stachest
Mit einem spitz’gen Wort’.“
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„Ganz leise leg’ ich, Heinrich,Dir meine Hand auf’s Herz;
Dann wird es nicht mehr bluten,
Geheilt ist all sein Schmerz.“
Mein Lieb, ich kann nicht aufstehn,
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Es blutet auch mein Haupt;Hab’ ja hinein geschossen
Als du mir wurdest geraubt.
„Mit meinen Locken, Heinrich,
Stopf’ ich des Hauptes Wund’,
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Und dräng’ zurück den Blutstrom,Und mache dein Haupt gesund.“
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: mir (s. Verbesserungen)
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_125.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_125.jpg&oldid=- (Version vom 24.10.2016)