wie viel den vereinigten Niederländern an diesem Ort gelegen. Sihe hievon auch den Nassauischen Lorbeerkrantz pag. 234. seq. und daselbst ingleichem dieser Stadt Beschreibung / da unter andern stehet / daß Don Francesco Mendoza, Admirant von Arragon den 3. Junii wieder abgezogen; Und daß diese Grentz-Stadt Bommel erstlich von Hertzog Otten von Gellern mit Mauren umbfangen worden. Der Walstrom gebe ihr nicht allein gute Gelegenheit zu dem Kauffhandel / sondern diene auch derselben für eine Schantz / und befreye sie auff der Seiten gegen Mitternacht / von allem Anlauff / oder Uberfall deß Feindes. Weil auch die Insul / oder der Weert / gar niedrig / könne man / wegen der Grundwassern / und Uberlauffen deß Stroms / mit Untergraben / oder einiger Belagerung allda / sonderlich deß Winters wenig ausrichten. Neben dieser starcken Gelegenheit / sey dieselbe auch zu allen Zeiten mit Mauren / Bollwercken / Pasteyen / und Thürnen wol versehen gewesen; und habe rund herumb einen doppelten Graben. Ein anderer meldet / daß in der besagten Insul Bommelwerd viel gute Dörffer / und unter dessen Rossem / seyen / daraus Martin von Rossem / ein berühmter Hauptmann bürtig gewesen.
Brefort / Bredefort / Bredervoerde. Ein vester Ort in 3. Quartier von Gelderlande oder in der Graffschafft Zutphen gelegen / und ringsumb mit Morast umbgeben / so den 12. Octob. An. 1597. dem Printzen von Uranien zu Theil worden; davon beym Meterano; Item im Nassauischen Lorbeerkrantz / fol. 230. zu lesen. Es hat dieses Städtlein auch ein Schloß. Ligt zwo Meilen von Aenhalt / oder Anholt / und nahend Groll.
Bronchorst / Ein feines Städtlein an der rechten Seiten der Issel / und ein Meil von Zutphen gelegen. Ist vor sich eine Graffschafft: und seyn die Graffen zu Limburg und Bronchorst / Herren zu Styrum / Wisch / und Borchloh / Banerherren deß Hertzogthums Geldren / und der Grafschafft Zutphen / aus denen Graff Jobst / deß Graffen Ottonis VI. von Schauenburg / der Anno 1576. gestorben / Tochter Mariam geheurathet / und mit ihr fünff Söhne / Herman Oth / Georg Ernsten / Wilhelm Friedrich / Hans Adolphen / und Bernhard Albrechten / bekommen hat; wie Cyriacus Spangenberg in der Schauenburgischen Chronic schreibet. In dem Neuen Meterano, und desselben 41. Buch im Jahr 1624. wird Bronchorst nur ein Flecken und Schloß / dem Grafen von Styrum gehörig / genannt. An. 1582. haben die Frantzosen Bronchorst eingenommen; Item Espellium, auch in Geldern / wie Strada sagt / gelegen.
Büren / Bura, ein Marckfleck / ein Meil von Culemburg / und ein Meil von Tiel / an den Grentzen des Hertzogthumbs Geldern / bey dem Fluß Lingen / an einem kleinen Gestad / der Molengraben genannt / gelegen. Hat ein gewaltig vestes Schloß / Graffschafft Würde / Dörffer / und Landgebiet. Ist vorhin Graf Maximilian von Egmond / so Anno 1549. gestorben / zuständig gewesen / dessen Tochter solche Graffschafft an ihren Herrn und Gemahl / den Printz Wilhelmen von Uranien gebracht hat. Aubertus Miraeus, in Elogiis Belgicis schreibet von diesem Ort pag. 101. also: Buta opidum gentis est Aurasiensis, titulo Comitatus nobile, in Geldria, patria Jodoci Lommii, excellentissimi Medici.
Burg / ein Geldrischer Marcktfleck / an der alten Issel / oder Isala, und ein Meil Wegs von Anholt gelegen.
Craneburg / ein gar kleines Städtlein / aber mit einer Mauer umbgeben / und wegen eines Canonich-Stiffts berühmt. Ligt zwischen der Maas und Waal / ungefehr 4. Meilen von Neumegen / allda Theodorus Pulmanus, so die Lateinische Poeten herfür geben hat / gebohren worden
Matthäus Merian: Topographia Circuli Burgundici. Matthaei Meriani Seel: Erben, Frankfurt am Mayn 1665, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Topographia_Circuli_Burgundici_(Merian)_127.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)