dessen Anzeigunge gibt. Die Gegend dessen Orts ist sehr lustig vnd bequeme / wie dann das Gebirge im Walde daselbsten / neben dem Oschatzer / Colmberg für die höchsten zwey Gebirge in Meissen / ausserhalb den Bergstädten gehalten wird / dann solcher Rochlitzer Berg auff ein zehen Meilweges zu sehen.
DAs Schlos vnd Ampt Nossen ist in vorzeiten dem Stifft Meissen incorporirt gewesen / inmassen es von Bischoff Wittichen dem Andern / Anno 1357. dazu erkaufft / so endlichen dem Kloster Alten Zella Anno 1414. vnd dann den Fürsten von Sachsen zukommen / Ist jetzo gantz new durch Churfürst Augusten erbawet vnd renovirt, Ligt an der Molden / vnd hat ein fruchtbaren Boden dero Gegend.
ISt in vorzeiten ein Kloster Benedictiner Ordens / vnd der Apt dessen ein Archidiaconus Romanae Ecclesiae gewesen / vnd vom Keyser Lothario Franco, Alii, Conrado Svevo fundirt, von Churfürst Mauritio aber des Orts ein Schlos daraus angelegt / vnd mit schönen Gebewden gezieret / Hat den Namen von dem fürfliessenden Wasser die Kemnitz / so wol die Stadt darbey ligend / so vor Alters eine Reichstadt gewesen / vnnd Anno 1308. vnter die Marggraffen von Meissen kommen.
DAs Schlos daselbsten sol erstlichen von Graff Wiprechten von Groitzsch dem Eltern / erbawet / vnnd der Osterstein genennet worden seyn / vnnd hernachmals nach derer Erben Absterben
Lorenz Peckenstein: Theatri Saxonici Ander Theil. Henning Grossen, Jena 1608, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theatri_Saxonici_Ander_Theil_21.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)