Abraham Ulrikab: Tagebuch des Hebroner Eskimos Abraham | |
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Fürchten ist, so fühlen wir unser Geholfen werden groß.
Eines Tages nachmittags 4 Uhr kamen Soldaten unzählige, die gr. Wege (Straßen) waren ganz gefüllt. Sie trugen Feuer (Licht) so wie Laternen mit einem Stiel (Griff) versehen, auch die Pferde hatten Feuer. Die haben aber auch allerliebst schön zu hörende Stimme gemacht (Musik) mit Trompeten.
Nov. 27. Habe ich einen Seehund (netsek) erworben in Prag in einem Teiche, während es ungeheuer viel Menschen hatte, ja wirklich unzählige. Als ich ihn mit dem Seehundsstecher harpunirte, klatschten alle groß in die Hände, wie die Eidervögel. Als ich ihn fertig hatte (geschlachtet?) sangen die Stimmacher sehr groß mit Geigen, Trommeln, Trompeten u. Flöten; ja wirklich mit einander zu reden war unmöglich der vielen Stimmen wegen.
Von Prag sind wir wieder fortgegangen nach Frankfurt, wo es viele Menschen hat. Dort hatten wir 2 Häuser im Freien in einer Umzäunung. In unserm ganzen Dortsein wurden wir bewacht Tag u. Nacht von Soldaten, die sich ablösten. Es hat dort sehr viele Juden, die Katholiken werden dort sehr verachtet
Abraham Ulrikab: Tagebuch des Hebroner Eskimos Abraham. , 1881, Seite 13569. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tagebuch_des_Hebroner_Eskimos_Abraham_013569.jpg&oldid=- (Version vom 19.4.2024)