30 ff. sie (Mechthild) hielt ainsmals ein fasnacht zu Rotenburg und war ain gross rennen und stechen uf dem Mark.
121) Vgl. Martin a. a. O. S. 188.
122) Vgl. Zimmerische Chronik 1. 453, 27 ff. Martin a. a. O. S. 179 f.
123) Eine derbe Anecdote, bei der Mechthild freilich nur als gegenwärtig, nicht als mitschuldig erscheint, erzählt auch Kirchhof (1525—1603) im Wendunmuth (95. Publication des Stuttg. Litt. Vereins) S. 152. Nr. 121. (Martin a. a. O. S. 179, 5.)
124) Vgl. Martin a. a. O. S. 180. 254 f.
125) So war Mechthild z. B. auch Mitglied der Rottenburger Trunk- und Zechstube, die ihre Herren und Gesellen aus dem Adel, Klerus und Bürgerstande zählte und ihr eigenes Gebäude, ihr eigenes Geräthe und ihre Knechte besass. Täglich war ein Anderer aus der Gesellschaft Wirt und keiner durfte sich dessen weigern. Mechthild und K. Maximilian, der gleichfalls Mitglied war, bestätigten die Ordnung dieser Herrenstube. Ein Theil der Wirtstafeln in Holz und mit Wachsguss, in denen die Namen mehrerer noch lebender Geschlechter als Gäste mit ihrer Zeche verzeichnet sind, war noch 1838 vorhanden (vgl. Beschreibung des Oberamts Rottenburg 1828 S. 149), es hat nur aber trotz eifrigster Nachfrage nicht gelingen wollen, den jetzigen Aufenthaltsort dieser Tafeln zu ermitteln. Sie sind weder in die kgl. Hand- noch in die öffentliche Bibliothek, noch in die kgl. Staatssammlung vaterl. Kunst- und Alterthumsdenkmalc zu Stuttgart gekommen. — Nachträglich sei noch bemerkt, dass Einiges von dem, was die Zimmerische Chronik über Mechthild berichtet, sicherlich seinem Ursprunge nach auf eine weit ältere Zeit zurückzuführen ist. Gewisse Geschichten vererbten sich aus ältester Zeit auf die folgenden Jahrhunderte, wurden immer wieder aufgefrischt und an zeitgenössische Personen bald enger bald loser angeknüpft.
126) Die Stadt Esslingen sandte beim Tode der Mechthild folgendes Beileidschreiben an ihren Sohn Graf Eberhard: Hochgeborner gnädiger herr, Als der allmaechtig gott die durchluchtig hochgeborn fürstin vwer gnaud fraw můtter, vnnser gnaedige frawen loblicher gedaechtnusz von zergengklikayt disz Jamerstals zw sinen goettlichen
Philipp Strauch: Pfalzgräfin Mechthild in ihren litterarischen Beziehungen. Tübingen: , 1883, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Strauch_-_Pfalzgr%C3%A4fin_Mechthild_067.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)