Was wir liebs vnd gůtz vermügen, Allezit bevor. Hochgeborner fürste, lieber brůder, Ewer Liebde schriben, Die von altingen antreffen, Haben wir vernomen vnd tůnd úch zů wissen, das wir vermercken, das die ding nit an uwer lieb gelangt sind, als dann die sach gehandelt vnd altingen der herschaft wirttenberg vnd hohenberg verpflicht sind. Altingen ist der baider herschafft wirtenberg vnd Hochenberg vnvertaylt zu gestanden mit ergebnis als ein müntat vnd doch mit gemeinen stüren, vnd als nun der hochgeborn Eberhart, graue zů wirtenberg etc., vnser sun, ein schatzung in siner herschafft fürgenomen, haut er an Die von altingen anmůtung gethon, Das sy im och schatzgelt geben als sinem vatter, vnserm gemachel loblich gedächtnüsz. Des hand sich die von altingen gewidert vnd wir ouch. In dem haut sich erfunden, das die selben von altingen vor Jarn sich geschatzt hond vmb ein namlich gelt. So sich das also begeben haut, so hond wir das aber müssen laussen geschechen, was sy vor gethon hond, Doch hernach yedem tail sines rechten vnuergriffen. Nun mag ich wol zů wissend sin, das wir der vnd ander spin mit den anstössern vil hond in der herschafft hochenberg, die alle recht vordern oder sich erbietten vnser bottschaft vnd geschrifft ouch an Ewer rütte langen lausen, Die sachen lausen mit recht zů usztrag vnd lutrung komen (Dann wir das nit ze tůnd hond, Es haut vns ouch nit mögen von úch gelangen), Besunder yetz Den Ersamen vnsern lieben andächtigen vnd getrüwen Anthonie von pforr Der vnd ander sachen, die herschafft hochenberg berüren, zů úwer Lieb gen Regenspurg gefertiget, Der von Ewr Lieb vnd Ewern Rätten sunder Antwurt haut müssen schaiden. Daruff ist aber vnser beger an uch, Die Ewrn zů den dingen senden, da durch die sachen zů lutrungen komen vnd vwer Eigenthům, vnser niessen mög behalten werden, als wir meinen vch selbs vnd pflichtig sind. Was wir Dar zů helffen söllen vnd mögen, wöllen wir willig sin. Sölte das aber nit sin, so ist doch zů verstond, Das der bruch an vns nit ist vnd das vns vnserm niessen abbruch geschäch, wa vnd an welhem End die herschafft Hochenberg übergriffen wer oder ist. Geben zů baden An Möntag nach sant Jacobs tag Anno domini etc. LXX primo.
Philipp Strauch: Pfalzgräfin Mechthild in ihren litterarischen Beziehungen. Tübingen: , 1883, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Strauch_-_Pfalzgr%C3%A4fin_Mechthild_065.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)