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Seite:Strauch - Pfalzgräfin Mechthild 051.jpg

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aufgezeichnet zu werden. Ueber die historische Begebenheit s. Mailáth Gesch. der Magyaren 3 (1829), 45 f. Fessler Geschichte von Ungarn, 2. Aufl. 3, 30 ff. 37 f. Krones a. a. O. 2, 408. Ein gleichzeitiges Lob der Kaiserin auch im Archiv für Kunde Österreichischer Geschichtsquellen 19 (1858), 178. 190 Anm. 58.

66) Barbara, die Tochter des Johannes Alchymista von Brandenburg (1403-1464) und der Barbara von Sachsen (1404-1465) ist geboren 1423 und gestorben 1481. Sie war seit November 1433 vermahlt mit dem Markgrafen von Mantua Lodovico Gonzaga (1414-1478), dem Sohne des Gian Francesco (1395-1444) und der Paola Malatesta von Rimini († 1449). Ueber die litterarischen Bestrebungen des Gian Francesco und Lodovico Gonzaga zu Mantua und auf der Plassenburg bei dem Markgrafen Johannes Alchymista vgl. GVoigt Die Wiederbelebung des classischen Alterthums, 2. Aufl. 1. 536 ff. 2, 296 f. Würtemb. Jahrbücher von 1872, 2. Theil S. 4. Barbara, die deutsche Fürstin, war in Mantua die gelehrige Schülerin Vittorinos da Feltre (1397 — 1446. vgl. über ihn JBurckhardt Die Cultur der Renaissance in Italien, 3. Aufl. 1. 255 ff.), unter dessen Leitung sie eine gründliche Kennerin des Lateinischen und Griechischen wurde. Ihre lateinischen Briefe in die Heimat zeichnen sich durch eleganten Styl aus und Albrecht von Eyb (1420-1475) rühmt von ihr in seinem 1472 geschriebenen Ehestandsbuch Ob ainem manne sey zu nemen ain Eelichs weib oder nit, dass sie vierer zungen sprach geleert und gewaltig ist geweszt zu reden, als Teutscher irer müterlicher zungen, Wälscher, lateinischer und kriechischer. Und ist auch gelert geweszt der poeten und natürlichen maister geschrifft, die sy durch ir grosz sinn und weiszheit hat erlangt, dardurch sy billich und mer ander ir tugend, damit sy got begabt hat, nit genug gelobt mag werden. Unser Nicolaus von Wyle preist in seinem »Lob der Frauen« (1474) die Weisheit und hohe Vernunft der Markgräfin zu Mantua »Madonna Barbara«, die sie befähigten, für ihren gleichfalls hochgebildeten, aber meist im Felde liegenden Gemahl Land und Leute zu regieren. Sie handele und walte nach eigenem Ermessen und so, dass Niemand sie in etwas tadeln könne, vielmehr jeder sie mit dem grössten Lobe feiern müsse (332. 4 ff.). Auf Aeneas Silvius, der