von), Fig. 57. (Stoss – Claus war Bürgermeister in Ravensburg im Jahre 1416), Fig. 58. (Nydegg – s. Anmerk. 14. oben), Fig. 64. (Wenk – Veit Wenk ist im Jahre 1520 Burgvogt zu Schmalnegg gewesen).
Späteres von Ravensburger Bürgern verfertigtes Papier führte ausschliesslich das Bürgerzeichen (das Stadtwappen) mit dem Monogramm des Papieres (Anmerk. 13.)
Abbildungen von verschiedenen Wasserzeichen der Ravensburger Papiere, aus verschiedenen Zeiten, vom vierzehnten bis siebzehnten Jahrhundert, findet man in der anliegenden Zeichnung.
Forschungen nach der ältesten Urkunde, welche auf Linnenpapier geschrieben wurde, hat man mehrfach in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Deutschland angestellt.[1] Unter diesen Forschungen zeichnen sich besonders diejenigen aus, welche der gelehrte Holländer Meerman, Syndikus zu Rotterdam, im Jahre 1762 dadurch veranlasste, dass er einen Preis von 25 holländischen Dukaten demjenigen aussetzte, der ihm die älteste derartige Urkunde zuschicke. Er liess auch sofort die ihm zugekommenen Memoiren über diesen Gegenstand im Jahre 1767 im Haag drucken. Diese ganze Sammlung wirft aber nur wenig Licht auf die bestimmte Epoche der Entdeckung, und die Sache blieb in ihrer bisherigen Ungewissheit. Nun erklärte Herr Breisskopf (Breitkopf?) in einer Ankündigung, die älteste deutsche Schrift auf Lumpenpapier gefunden zu haben, und setzte seiner Ankündigung bei, dieselbe sei aus dem Jahre 1308, worauf jedoch sein Landsmann, Herr Bodmann, noch eine ältere aus dem Jahre 1302 zu besitzen sich rühmte.[2] Auch findet man eine Abschrift von einem alten Dokument auf Linnenpapier mit Mönchsschrift geschrieben, die einen Ochsenkopf, auf welchem sich eine Stange mit dem Kreuze befand, zum Wasserzeichen hatte. Sie rührt von dem Bischofe Heinrich von Wachhold zu Camin in Pommern her, datirt sich von dem Jahre 1315 und enthält eine Confirmation von einer noch ältern Donation des Bischofs Hermann im Jahre 1289 an das Frauen-Convent zu Cöslin.[3]
Ebenso fand der Rath Fladius ein Dokument auf Linnenpapier: einen Lehenbrief des römischen Königs Raport für einen Namens „Geinheimer“ vom Jahre 1403. Das Papier hat das Zeichen des Ochsenkopfs mit einem zwischen den Hörnern hinaufgehenden Kreuze.[4]
Friedrich Gutermann: Die älteste Geschichte der Fabrication des Linnen-Papiers. Weigel, Leipzig 1854, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Serapeum_6_281.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)