beziehen sich zweifelsohne auf ihre Fundorte und die Zahlen auf die Zeit der darauf geschriebenen Urkunden.
Mit der Erweiterung ihrer Fabriken sind, wie es scheint, die Holbeine zu Ravensburg auch mit andern vermöglichen Familien daselbst in gewerbliche Beziehungen getreten, hierauf deuten besonders die Abbildungen Fig. 32. 34. 35. 36. 37. 38. 40. 41. 42. und 43.
Eine Lilie, wie sie zwischen den Hörnern des Ochsenkopfs in der Abbildung Fig. 43. aufgepflanzt ist, pflegten die Herren von Dankeratswiler in ihrem Wappen zu führen.[1] Eine Ritterfamilie, welche zur Zeit, als Frik Holbein von Ravensburg ausgewiesen wurde, alle ihre Güter daselbst, so wie die Herrschaft Dankeratswil verkaufte; dieses Ereigniss scheint daher mit jenem Unglück der Holbeinschen Familie und der Holbeinschen Seelhausstiftung in näherer Verbindung gestanden zu haben. (Anmerk. 1. und 3.)
Ferner bildet die Stange mit dem Kreuze, um welche sich eine Schlange windet, das Wappen der Senner, einer Familie, die schon zur Zeit dieser Holbein in Ravensburg ansässig war. (Fig. 40. Ferner vergl. Anmerk. 39a. oben.)
Auch mit dem Wappen der Herren von Ankareuti: die ausgestreckte Hand, findet man Papier von dem Jahre 1480.
„Ordo divinorum secundum Chorum Herbipolensem.“
Das Wasserzeichen enthält: „Eine kleine fünfblättrige Rose mit einer ausgestreckten Hand und einer Lilienkrone.“[2]
Ausser diesen sind mir in neuester Zeit auch noch einige andere Abbildungen von Wassermarken des ältern Papiers zugekommen, welche ich zur Vervollständigung dieser Sammlung in die beifolgenden Zeichnungen noch nachträglich aufgenommen habe, da sie unbezweifelt alle aus den Papierfabriken von Ravensburg ausgegangen sind, von welchen einige den ursprünglich Holbeinschen Papierfabriken angehören, die andern aber den Papierfabriken jener grossen Handelsverbindung in Ravensburg, von welchen einige Mitglieder die hier beigesetzten Wappenbilder in ihren Schildern führten.
Unter die erstem gehören die Fig. 48. 49. 50. 53. 59. 62. 55. 56. 60. 61. – und unter die letztern: Fig. 47. (Roth – ein Hans Roth von Ronnenburg – erscheint im Bürger-Annahmebuch von 1324–1436. – Ein späterer Roth von Schrekhenstein war im Jahre 1575 Burgvogt von Schmalnegg), Fig. 51. und 54, (Hübschlin – Hans Hübschlin war im Jahre 1495 Bürgermeister in Ravensburg), Fig. 52. (Wolfershofer – Jakob
Friedrich Gutermann: Die älteste Geschichte der Fabrication des Linnen-Papiers. Weigel, Leipzig 1854, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Serapeum_6_280.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)