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Einen Blick
Nach dem Grabe
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Seiner HaabeSendet noch der Mensch zurück –
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wuth ihm auch geraubt,
Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
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Er zählt die Häupter seiner LiebenUnd sieh! ihm fehlt kein theures Haupt.
In die Erd’ ist’s aufgenommen,
Glücklich ist die Form gefüllt,
Wird’s auch schön zu Tage kommen,
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Daß es Fleiß und Kunst vergilt? Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Ach! vielleicht indem wir hoffen
Hat uns Unheil schon getroffen.
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Dem dunkeln Schooß der heil’gen ErdeVertrauen wir der Hände That,
Vertraut der Sämann seine Saat
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_262.jpg&oldid=- (Version vom 19.11.2022)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 262. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_262.jpg&oldid=- (Version vom 19.11.2022)