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Des Menschen Herz.
In Ein Gewebe wanden
Die Götter Freud’ und Schmerz;
Sie webten und erfanden
Daraus ein Menschenherz.
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Du armes Herz, gewebetAus Lust und Traurigkeit,
Weißt du, was dich belebet?
Ists Freude? ist es Leid?
Die Göttin selbst der Liebe
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Sah es bedaurend an:„O zweifelhafte Triebe,
Die dieses Herz gewann!
Im Wünschen nur und Sehnen
Wohnt seine Seligheit;
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Und selbst der Freude ThränenVerkündigen ihr Leid.“
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)