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Ist keiner, der auf liebem SchooßDas Haupt ihm stützet, keiner?
Ist keiner, der das Aug’ ihm schließt,
Ein’ arme Thrän’ um ihn vergießt –
Ach! keiner auch nicht einer?“
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Gesenkten Hauptes saß der freudelose Sieger.Den schnell bewölkten Geist durchkreuzten Ernstgedanken,
Er sah das Rad des Schicksals
Sich nimmerrastend drehn.
Ein tiefes Ach! entfuhr ihm
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Und eine Thräne quoll!
Chor.
Wohl mag die Thräne quillen,
Dein Geist sich wölken, Held.
Denn nimmerrastend rollet
Des Schicksals kraisend Rad.
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Der mächtige Meister lächelte.Die Liebe, sah er, traf zunächst die Reihe,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_199.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 199. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_199.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2018)