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Weil im Besitz die schnöde Lust erschlafft.
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Und schlauvermeßne, jedem Rechte taube Gewalt spannt Völker in des Joches Schmach,
Ihr Fußtritt beugt die Nacken tief zum Staube.
Die Zwietracht geht ihr Ruhewürgend nach,
Und den Verein der Menschen knüpft die Treue,
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Die Eide bricht, so oft sie Eide sprach.Dann schließt zu blut’gem Tanz sich Reih’ an Reihe;
Hellblinkend jauchzt der Erdentrißne Stahl,
Das er dem Tode Hekatomben weihe.
Doch offnes Morden bringt nur kurze Qual:
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Groll, schleichender Verrath und gift’ge TückeTrieft von den Bechern selbst beym Brudermahl.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_064.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_064.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)