Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Der Künst’ empor; von diesem Sonnenfunken
Glüht einst die Erd’, ein lichter Weihaltar. –
„O Sohn! du bist von Schöpferwahne trunken!
Wie wären sonst vor eitlem Gaukelschein
195
Der Vorsicht Lehren deinem Geist entsunken?Ja! Flamm’ und Brand wird dieser Funke seyn;
Die Sterblichen verderbend wird er wüthen,
Den Aether trüben und die Erd entweihn.
Kein Zügel kann den frechen Willen hüten;
200
Ihm fröhnt der Witz und jede Kunst, und schafft Daß ungeheure Wünsch’ im Herzen brüten.
Doch, was er auch weitgreifend an sich rafft,
Nichts gnüget ihm; er jagt nach neuem Raube,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_063.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_063.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)