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Schwirrend streift es hin und wieder,
Schlägt das kleine Flügelpaar;
Am erstarrenden Gefieder
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Zittern Eisestropfen gar;Sieh das arme Vöglein spähet
Nach dem Nestgen, das gewiß
Dieser Sturm, dem nichts entgehet,
Von des Hüttchens Obdach riß.
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Voll Erbarmen nehm’ ich leiseVom beeisten Fenster ihn;
Und es sinkt der silberweiße
Starre Vogel leblos hin,
Mir in Schooß, es bebt der Arme
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Auf der Hand, die zart und fest,Aengstlich ihn, daß er erwarme
An den heissen Busen preßt.
Lebe, holder Fremdling, lebe!
Ruf’ ich selbst mir kaum bewußt;
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_020.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1798. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1798_020.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)