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Wie ein Silberband in Blau getauchet
Schlingt der Fluß, von Kühlung sanft umhauchet,
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Seine Fluthen durch der Wiese Grün.Sichtbar jetzt und jetzt in die Gebüsche
Schwindend, krümmt an seines Ufers Frische
Heimlich sich der schmale Fußsteig hin.
Fern von ihm, bedeckt mit weißem Sande,
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Ziehet, bald mit einer FelsenkanteEingefaßt, in Dörfer hier versteckt,
Die belebte Straße sich in breiter
Träger Krümmung, zögernd, immer weiter,
Bis sie fern der dunkle Wald bedeckt.
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Voll Bedeutung schaut aus blauen LüftenIn des Thales froh belebte Triften,
Die Ruine schwermuthsvoll herab.
In sich selbst gedankenvoll versunken,
Blickt die stille Seele schauertrunken
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In der Zeiten ewig ofnes Grab.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_148.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_148.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)