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Seite:Schiller Maria Stuart 208.jpg

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Und Heinrich Guise, meinen edlen Vetter.
Ich segne auch den Papst, den heiligen
Statthalter Christi, der mich wieder segnet,
Und den katholschen König, der sich edelmüthig
Zu meinem Retter, meinem Rächer anbot –
Sie alle stehn in meinem Testament,
Sie werden die Geschenke meiner Liebe,
Wie arm sie sind, darum gering nicht achten.

(Sich zu ihren Dienern wendend.)

Euch hab’ ich meinem königlichen Bruder
Von Frankreich anempfohlen, er wird sorgen
Für euch, ein neues Vaterland euch geben.
Und ist euch meine letzte Bitte werth,
Bleibt nicht in England, daß der Britte nicht
Sein stolzes Herz an eurem Unglück weide,
Nicht die im Staube seh’, die mir gedient.
Bei diesem Bildniß des Gekreuzigten
Gelobet mir, dieß unglückselge Land
Alsbald, wenn ich dahin bin, zu verlassen!

Melvil (berührt das Crucifix).
Ich schwöre dir’s, im Namen dieser aller.

Maria.
Was ich, die arme, die beraubte, noch besaß,
Worüber mir vergönnt ist frey zu schalten,
Das hab’ ich unter euch vertheilt, man wird,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Tübingen: Cottasche Buchhandlung, 1801, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_208.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)