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Kennedy.
Nach langer, langer, schmerzenvoller Trennung!
Melvil.
Ein unglückselig schmerzvoll Wiedersehn!
Kennedy.
O Gott! Ihr kommt –
Melvil.
Den letzten, ewigen
Abschied von meiner Königin zu nehmen.
Kennedy.
Jetzt endlich, jetzt am Morgen ihres Todes,
Wird ihr die langentbehrte Gegenwart
Der Ihrigen vergönnt – O theurer Sir,
Ich will nicht fragen, wie es euch erging,
Euch nicht die Leiden nennen, die wir litten,
Seitdem man euch von unsrer Seite riß,
Ach, dazu wird wohl einst die Stunde kommen!
O Melvil! Melvil! Mußten wirs erleben,
Den Anbruch dieses Tags zu sehn!
Melvil.
Laßt uns
Einander nicht erweichen! Weinen will ich,
So lang noch Leben in mir ist, nie soll
Ein Lächeln diese Wangen mehr erheitern,
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Tübingen: Cottasche Buchhandlung, 1801, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_197.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Tübingen: Cottasche Buchhandlung, 1801, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_197.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)