Empfange du es gnadenvoll und laß
Ihn wachsen in der Sonne deiner Gunst.
Mortimer.
(läßt sich auf ein Knie nieder)
Lang lebe meine königliche Frau,
Und Glück und Ruhm bekröne ihre Stirne!
Elisabeth.
Steht auf. Seid mir willkommen, Sir, in England.
Ihr habt den großen Weg gemacht, habt Frankreich
Bereist und Rom und euch zu Rheims verweilt.
Sagt mir denn an, was spinnen unsre Feinde?
Mortimer.
Ein Gott verwirre sie und wende rückwärts
Auf ihrer eignen Schützen Brust die Pfeile,
Die gegen meine Königin gesandt sind.
Elisabeth.
Saht ihr den Morgan und den Ränkespinnenden
Bischof von Roße?
Mortimer.
Alle Schottische
Verbannte lernt’ ich kennen, die zu Rheims
Anschläge schmieden gegen diese Insel.
In ihr Vertrauen stahl ich mich, ob ich
Etwa von ihren Ränken was entdeckte.
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Tübingen: Cottasche Buchhandlung, 1801, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_081.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)