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Mit grobem Zinn, die schlechtste Edelfrau
Würd’ es verschmähn, bedient man ihre Tafel.
Paulet.
So speiste sie zu Sterlyn ihren Gatten,
Da sie aus Gold mit ihrem Buhlen trank.
Kennedy.
Sogar des Spiegels kleine Nothdurft mangelt.
Paulet.
So lang sie noch ihr eitles Bild beschaut,
Hört sie nicht auf, zu hoffen und zu wagen.
Kennedy.
An Büchern fehlts, den Geist zu unterhalten.
Paulet.
Die Bibel ließ man ihr, das Herz zu bessern.
Kennedy.
Selbst ihre Laute ward ihr weggenommen.
Paulet.
Weil sie verbuhlte Lieder drauf gespielt.
Kennedy.
Ist das ein Schicksal für die weicherzogne,
Die in der Wiege Königin schon war,
Am üpp’gen Hof der Medizäerin
In jeder Freuden Fülle aufgewachsen.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Cottasche Buchhandlung, Tübingen 1801, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_008.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Friedrich Schiller: Maria Stuart. Cottasche Buchhandlung, Tübingen 1801, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Maria_Stuart_008.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)