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was ich gelitten habe, und was jetzt mir selber Freude und Reichtum geworden ist. Mein Weg war wohl oft dunkel und blutig, ich habe den Tod von Angesicht zu Angesicht gesehen und seinen Blick gefühlt, den Wahnsinn und die letzte Verzweiflung — nun sehe ich dem Leben ins Auge und bete es an, weil ich weiß, daß es heilig ist. Es hat mich all seinen Reichtum gelehrt an Leiden und Lust — ich liebe alle die Schmerzen, die es mir angetan hat, und all die Opferwunden, die es schlug — ich liebe auch die Verlassenheit und die Not, die vor unserer Tür steht. — Wie konnten wir je Feinde sein? Mag es jetzt geben oder nehmen — ich sehe ihm ins Auge und wir lächeln beide.
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Fanny Gräfin zu Reventlow: Ellen Olestjerne. München: Albert Langen, 1925, Seite 704. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reventlow_Werke_0704.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Fanny Gräfin zu Reventlow: Ellen Olestjerne. München: Albert Langen, 1925, Seite 704. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Reventlow_Werke_0704.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)