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Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 121.jpg

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sind unumgängliche Eigenheiten, welche der Darsteller des Herrn von Winsen auf der Bühne hervorstechen laßen muß, allenfalls mit iugendlicher Effronterie, nie mit pedantischer Affectation, coloriren darf. Herr Zahrt schränkte seine ganze Mimic auf beständiges Wakeln mit dem vorgestrekten Kopfe, auf Antritte mit dem rechten Fuße, auf einförmiges Manöuvrirn mit dem Chapeaubas, ein – und war dabey erbärmlich angezogen – Mit Geduld waffne sich das Publikum, wenn in der Folge dergleichen Anstandsrollen dem Herrn Zahrt Mehrere aufgedrungen werden, und er nicht bald lernt, ihnen vollständigere Genüge, als der heutigen, zu leisten! –

Es stellten Herr Kruse den biedern Renner, gewesenen Haushofmeister bey Dehnholm, dem Vater, intereßant, Herr Leo den Juden Moses characteristisch richtig dar.

Daß Herr Gollmik in die Rolle des Intriguenmacher Buschmann hochgespannte Carricatur legte, war anschaulich, warum? mir unergründlich. Je empfehlender Buschmann im Aeußern sich auszeichnet, und beträgt, desto zutraulicher kann, dächte ich, die vornehme Cotterie ihn zur Ausführung ihrer Cabalen gebrauchen.

Die Art, in welcher Herr Hoyer Heute den v. Torbay, Carls v. Dehnholm Gesellschafter, spielte, nöthigt mir die Bitte an ihn ab: Shakespear’s Raisonements im Hamlet, Scene I, Act IV. nachzulesen, zu prüfen, und, nach eigner Ueberzeugung, künftig bey seinen dramatischen Vorträgen zu befolgen. – –