(Fortsetzung.)
91. Frühe königliche Amarelle. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 610.
Eine etwas mehr als mittelgroße, rundliche, dunkelrothe Amarelle.
Die Frucht kann nicht genug empfohlen werden, zeitigt um die Mitte Juni, wo an Sauerkirschen noch Mangel ist, hält sich sehr lange am Baume ohne zu zerspringen oder zu faulen, dieser ist überdieß fast jährlich strotzend tragbar. Die seit 1819 erzogenen Bäume im Garten c in ganz freier Lage tragen öfters strotzend voll, ein Baum im Garten b, in einer ziemlich geschützten Lage trägt jährlich meistens überaus reichlich, die dann auch etwas kleiner bleiben. Gut zum frischen Genuß, herrlich zu Kuchen und ganz geeignet zum Dörren.
Oberdieck’s Anleitung. S. 530.
84. Doppelte Glaskirsche. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 400.
Eine sehr große, dunkelrothe, etwas plattrunde Glaskirsche.
Diese Sauerkirsche ist sehr schön, fast durchsichtig, durch ihre Größe ist man überrascht, der Geschmack ist angenehm süßsäuerlich, die Tragbarkeit des Baumes aber mittelmäßig. 10 Bäume, die ich davon schon vor 30 Jahren im Garten c in einer freien Lage, auf Weichsel veredelt, pflanzte, trugen nur 3mal reichlich, die meisten Jahre gar nicht und bisweilen nur wenige Früchte. Die Bäume des Gartens a und b in einer mehr geschützten Lage trugen wohl öfters, aber selten strotzend. Reif Anfangs Juli. Ist eine der größten Kirschen. Truchseß bemerkt, daß diese Frucht auf Weichselstämme veredelt größer werde, als auf Süßkirschenwildlinge. Heißt hier Doppelte Amarelle, Pelzamarelle. Oberdieck’s Anleitung, S. 534.
11. Große Glaskirsche. I. Rang.
77. Bettenburger Glaskirsche. I. Rang.
Truchseß’s Kirschensorten, S. 473, 455.
Diese beiden sind auserlesene Früchte,
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_217.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)