64 | Der Autor kommt mit auf die Elephanten-Jagt. |
Ihre Meilen zählen Sie also. Ein Blat nehmen Sie von einem Baum / an dem Ort / da Sie abreisen sollen; Solch Blat / so es verdorret / biß da- oder dorthin / so ists / Ihrer Meinung nach / eine Meile: So lang es nicht verdorret / so lang halten Sie es für keine Meil. Ihre Jagten aber verrichten Wie sie jagen. Sie auf die Weise. Mit drey / oder vier / gehen Sie bey nächtlicher Weil in den Wald. Der erste trägt auf Seinem Kopf eine Reiswannen / darinn hat Er eine irrdene Schüssel / in welcher Er Feuer trägt von solchem Holtz / daß starck glimmet: aber doch nicht bald verbrennet / wormit Sie auch die Elephanten aus dem Weg jagen. Der ander hat in Seiner Hand einen Bund mit Schellen / mit welchen Er den gantzen Weg schellet / und das Wild nur reg machet: aber nicht gar wegscheuet; denn es achtet es so groß nicht. Wann Sie aber etwas angetroffen / als Hirschen / Schwein / Elend[WS 1] / wilde Büffel / (denn wie gemeldet / den zahmen Büffeln thun Sie nichts) nimmt der Dritte Sein Rohr / oder Schieß-gewehr / und schiesset es fast vor der Nasen nider. Wann Sie gehen / wollen Sie keinen Christen mit lassen / und thun es so heimlich / als Ihnen müglich ist.
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Anmerkungen (Wikisource)
Johann Jacob Saar: Ost-Indianische Funfzehen-Jährige Kriegs-Dienste, Nürnberg 1672, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ostindianische_Kriegsdienste_b64.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)