Zum Inhalt springen

Seite:OberamtEllwangen 382.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

den Hochaltar der Dominikaner-, jetzt Marienkirche zu Mergentheim, s. OA.Beschr. Merg. S. 343 und 430, und Karl Zimmerle, Geschichte der Marienkirche in Mergentheim, S. 61 u. Anm. 93.

Die Glocken. Sämmtliche sechs Glocken wurden im Jahr 1545 von dem bekannten Meister Hans Rosenhart, Glockengießer zu Nürnberg, gegossen, wofür er für den Zentner 14 Gulden, im Ganzen 1683 Gulden erhielt (Stiftsinventar).

Auf dem Nordthurm hängt die große Glocke, die Susanna, daher heißt der Thurm auch der Susannathurm, sie zeigt in den einem Altaraufsatz ähnlichen Umrahmungen die Bilder von Adam und Eva, Vitus, Sulpitius, Christus am Kreuz, zu dessen Füßen Maria und Johannes und die Umschrift: im anfang war das wort und das wort war bei got und got war das wort. und dasselbe war im anfang bei got. alle ding sind durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist nichts gemacht was gemacht ist. in ihm war das leben. im 1545 jar gos mich hans glockengießer zu nürnberg.

Die zweite Glocke zeigt eine Pieta und mehrere Heilige, sowie die Umschrift: iesus nazarenus rex iudeorum. zu gottes lob und er gehor ich. hans glockengießer zu nürnberg gos mich im 1545 jar.

Im Südthurm trägt die erste (dritte) Glocke die Umschrift: iesus nazarenus rex iudeorum. hans glockengießer zu nürnberg gos mich.

Die zweite: Ave maria gratia plena. dominus tecum. benedicta tu in (mulieribus). 1545.

Die dritte Glocke: gloria in excelsis deo et in terra pax hominibus bo(nae vol.).

Die kleinste umgegossene: sit nomen domini benedictum. Wilh. Sedelmayer v. Ellwangen 1877.

Die Glockenstühle sind aus dem Jahr 1738.

Gedenktafeln finden sich zwei sehr schöne in Erz gegossene in der Kirche.

1. Das Grabmal der seligen Stifter Hariolf und Erlolf, früher hinter dem Hochaltar, jetzt an der Ostwand des nördlichen Querschiffarmes. Die Gebeine ruhten bis 1663 in der Mitte des Chors, von wo sie in das Chorhalbrund übertragen wurden. Professor Braun untersuchte im Jahr 1845 die Grabstätte, fand nur eine einfache hölzerne Kiste mit den großen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 382. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_382.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)