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Seite:OberamtEllwangen 380.jpg

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Das Reliquiarium wurde bei der am 15. Juni 1877 stattgefundenen Konsecration des neuen Hochaltars in dessen Sepulchrum niedergelegt. Die von Khamm (Auct. Nr. 30) aufgezählten Namen der im Jahr 1124 in dem Hochaltar der neuen, heute noch stehenden Abteikirche niedergelegten Reliquien stimmen auch mit den von der Inschrift des Reliquiars angegebenen fast ganz überein (Schwarz, S. 12).

Der große Altar zu Johannes Baptista und Evangelista im nördlichen Querschiffarm, 1613 in gefälliger Spätrenaissance, mit einem Altarblatt Enthauptung Johannis des Täufers, links unten das Monogramm GMT, rechts ein Wappenschild der Berndorff und 1613.

Der ebenso große St. Benediktus- und Barbaraaltar im südlichen Querschiffarm, gute Renaissance, hat oben das Bild Benedikts, als Altarblatt das Martyrium der hl. Barbara.

Der St. Anna- und Allerheiligenaltar, 1738 in zöpfischer Form aus Gyps hergestellt, haben ihre jetzige Gestalt seit 1878, der eine neu in romanischem Stil von Götz, der andere im wesentlichen aus Theilen des früheren Hochaltaraufsatzes bestehend.

     In der Vorhalle:

Der Altar zum hl. Kreuz, an der Ostwand des nördlichen Theils. Zwischen 1603 und 1613 vom Fürstpropst Johann Christoph I. von Westerstetten, wohl mit Rücksicht auf die in der Vorhalle ruhenden Glieder seines Hauses errichtet, ein prächtiger Renaissancealtar, bis an die Decke reichend, aus Sandstein und bemalt. Innen groß, streng gehalten, Christus am Kreuz mit Johannes und den zwei trauernden Frauen, auf den Flügeln kleiner: Geiselung, Dornenkrönung, Kreuzschleppung und Auferstehung Christi. Unten halten zwei Engel eine Inschrifttafel: Peccata nostra ipse pertulit in corpore suo super lignum, ut peccatis mortui justitiae vivamus. I Pet. II. Oben das Wappen des Stifters Joh. Christof von Westerstetten und drei allegorische Figuren: Glaube, Liebe, Hoffnung. Alles reich und geschmackvoll ornamentirt.

Der St. Leonhardsaltar, auch 14 Nothhelferaltar und zur schmerzhaften Mutter Gottes genannt. Den ersten Namen hat er von dem oben angebrachten kleinen Bild des Heiligen, den zweiten vom Altarblatt, den dritten von der Pieta oder dem Vesperbild, Maria mit dem Leichnam des Herrn auf dem Schooß, eine ergreifende Holzskulptur aus der Renaissance, die früher bei

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_380.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)