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Seite:OABesigheim0083.jpg

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welch’ letzterem Metterzimmern gehörte); zum Oberamt Lauffen, zu welchem der jüngst erworbene ritterschaftliche Ort Hohenstein gezogen worden war, Kirchheim am Neckar, welches kurze Zeit ein eigenes Stabsamt gewesen war.

Im April 1808 wurden die Oberämter Besigheim und Lauffen mit dem Oberamt Bietigheim vereint. Die Ämter Freudenthal und Sachsenheim wurden damals zum Oberamt Vaihingen gezogen, doch blieb Metterzimmern bei Bietigheim, wohin auch Freudenthal im Jahr 1810 wieder gelangte. Durch allerhöchste Resolution vom 24. Septbr. 1810 wurde der Sitz des Oberamts Bietigheim nach Besigheim verlegt. Kaltenwesten sammt Pfahlhof und Liebenstein sammt Itzingerhof, welche durch die Organisation von 1810 zum Oberamt Marbach gekommen waren, wurden bald darauf wieder zum Oberamt Besigheim geschlagen.

Fortan blieb der Bestand dieses Oberamts bis zum 6. Juli 1842 einer und derselbe, unter letzterem Datum wurden die Orte Ober- und Unter-Gruppenbach, Donnbronn, Stettenfels und Abstatt mit Parcellen an das Oberamt Heilbronn abgetreten und so gewann der Bezirk die jetzige Gestalt.

Im Jahr 1806 kam das Oberamt Lauffen zum Kreis Heilbronn, die übrigen Ämter und namentlich auch Kirchheim a. N. zum Kreis Ludwigsburg. Im Jahr 1810 wurde das Oberamt Besigheim der Landvogtei an der Enz zugetheilt. Nach Aufhebung der Landvogteien kam es im Jahr 1817 zum Neckarkreis.

Nach der älteren Forstabtheilung gehörte die Gegend links von der Enz und dem Neckar von dessen Vereinigung mit der Enz abwärts zum Stromberger, die zwischen dem Neckar und der Enz zum Leonberger, die rechts vom Neckar zum Reichenberger Forst. Der Sitz der Forstmeister (heutzutage Oberförster) des den größten Theil des Bezirks umfassenden Stromberger Forstes war bis in die 1740er Jahre Kirbach (Oberamt Brackenheim), hierauf Freudenthal, dann Groß-Sachsenheim, heutzutage Bönnigheim.

2. Kirchliche Verhältnisse.

Aus der frühesten Kirchengeschichte ist hauptsächlich der Cult der heil. Reginswinde und die daran sich knüpfende Klosterstiftung zu erwähnen (s. Lauffen). Lauffen und Itzingen, letzteres frühe mit Lauffen vereinigt, sind die einzigen Klöster des Bezirks.

Eine bedeutende Mutterkirche in der Gegend war auf dem Michaelsberg (alt Ruhelberg); mehrere Hauptpfarrkirchen des Bezirks, wie Bönnigheim und Erligheim, waren ursprünglich Töchterkirchen derselben.

Vor der Reformation war die kirchliche Eintheilung folgende:

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Besigheim. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1853, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABesigheim0083.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)