— 22 — |
Zu Coellen sint vil schoenner docken.
Auff dem dumhoff ging ich spacieren.
Vil cromschaetz tzu rings vmb den plon
Verkaufft man da on vnderlon.
Da steth des bischoffs hochgericht,
Dar fur pringt man vil beuser wicht.
Keiner kumt dar nach widervmb hein.
Fur vber da stet des bischoffs sal,
Vil schriber sitzent da vberal.
Ich weis nit, bin ich recht bericht,
Ein gfencknis die heist in der hach,
Dar in wurt mancher kranch vnd schwach.
Ein kierchen die heist tzum heiigen geist
Da werdent vil armer leut gespeistht;
Speist gmeine stat, got geb in den loin.
dar nebent schenckt man rainfal vnd wein,
Gut gesellen kument stetz dahin.
Durch die hacht portzen da get man freig,
Tzu der guldin cron was gnant die ein,
Die ander dar bei tzum falckenstein,
Die dritte herberg heist tzu dem schwert,
da vind der gast was er begert.
darbei will ichs yetz laissen pleiben,
Alle weltlichen sachen lassen stan,
Von den heilgen dreyn kungen heben an. —
KVnig Balaam der erste proueth
Habacuck Esaias vnd auch mer
Der hoechsten gotheit tzu lob vnd eer,
Wie ein Junckfrow wurde entfangen,
Geberen on manlichen Somen
Vber all natur gross eer vnd tzucht,
zu erleusen suntliches leben.
Die edlen frucht hat vns Got geben
Auss gotlicher weissheit, hoher vernunfft,
Aus Jacob sol ein stern leuchten schon,
In Israel ein mensch auff erston.