ich were vf hohen můte (so)
noch frolich singin liebe ligin.
so minnencliche nahe
daz ich mich in ir ǒge ir seche.
vnd daz min stete an ir gesige.
daz si mich vmbefahe
vn[1] daz si min cifrunde gehe.
so trete ich vs leide in hohgimůte.
mir ist nach ir vil dicke we.
troste mich ir reinis wibis gůte
wes sol ich danne wnzhen me
nit wan daz got ir erin hůte.
vnd daz ich fro von ir beste
do si mich wolte tvingen
mit minnencliher erbeit.
daz si mich do so hohe tvanc
zhuze also reinin dingen
dar doch mins[3] herze willen treit.
durh daz wil ich mich niemer des gineitin.
ich diene ir iemer als ich sol.
ob mirs alde[4] falschin missebietin
daz si mirs eine biete wol.
nu han ich daz von ir zi miete.
son enrůchich waz ich kunbirs dol.
ir frǒlich standen ǒgen.
vnd ir vil reiner wibis lib.
hat mich bitvnngen so daz ich
gewaltis ir niht login
ich minne si vvr alle wip.
Anmerkungen (Wikisource)
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_328.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)