an des gnade sv̊che ich rat
dc er mirs rehte erschein.
nv fvrht aber ich dc ers mit valsche meine
tet er mir noch den willen schin
hat ich iht liebers danne den lip. des mv̊zer herre sin.
als ez doch menegen hat getan.
so gewinnet mir ir hvlde wol.
ein wille den ich hv͛te han.
der riet mir dc ich irbete.
vnd zvrnde aber si dc ich ez dan noch tete.
nv wil ich ez tv̊n swaz mir geschiht.
ein reiniv wise selic wip der laz ich doch so lihte niht.[1]
ir rede vnd si der miner niht.
vnd ich doch grozer swere niht enhan.
wan dc man mich frô drvnder siht.
ein ander man ez lieze.
nv volg aber ich swie ich ez niht genieze.
swar[2] ich dar vmbe swere trage.
da enspich[2] ich niemer vbel zv̊. wan so vil dc ich ez clage.
vnd och ein lieber frv͛ndes trost.
in senclichen kvmber braht
sol der mit vroide an mir zergan.
so enwirt ich ez anders niht erlost.
ez enkome als ich mirs han gedaht.
vmbe ir vil minneclichen lip.
div mir enfremedet allv͛ wip.
wan dc ich ez alle dvr si eren mv̊z.
io enger ich anders lones niht
von ich dekeiner wan ir grv̊z.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_114.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)