Zum Inhalt springen

Seite:KB AR Rechsteiner Chronik Ms401-336 Seite 333.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

333
214

Schützer Häußer und Zihlstatten im Speicher &c.

[UE 1]      Ao. 1620 Eine Schützer ordnung in Herisau gemacht worden.
Wann oder zu welcher Zeit im Speicher die erste Schüzerhüten und Scheibenmaur-
stök gemachet worden findt man nichts aufgezeichnet, vermuhtlich aber ist solches
schon von der alten Speicher Rood, lange vor dem Kirchenbau geschehen [x] und
sind die Schüzer von der obrigkeit nicht selten begünstiget worden, z.b. *)
[Ao. 1653] Jst Pauly Gschwend, im Namen der Schüzern vom Speicher, vor kleinen Rath
gestanden, wegen Lienhard Locher, der den Schützern 18 bazen versprochen
so vehr er hochzeit halte, an jetzo aber selbige nicht mehr geben wollen.
wurd Erkent:      Das er jetzt 24 bazen angänz gebe, damit sie auch
etwas an kosten haben, u. wann ers mit geb, mögen sie um den driten pfenig
beßer schäzen“. also 36 bazen beziehen. (kleinen Raths Protocol.)
      Die unterhaltung der Schützerhüten und Maurstöcken, haben ver-
muhtlich die Schützer selbsten meistens unterhalten müßen, wie in andern
Gemeinden auch geschehen ist.
[ao. 1705] Findet man die ersten außgaben inder Kirchen Rechnung geschreiben,
das dem Hans Baumann ƒ. 5.24 x zur Schützermaur, Stein zalt worden. &
[ao. 1706] haben sich die Kösten auf ƒ. 13.30 x belaufen, und hernach wieder keine kösten,
bis einige Schützer es dahin bringen könen das ein neues grösers Schützerhaus
[ao. 1765] die Kirchhöri bauen müßen, (eß waren eben auch Schützer unter den H.Vorgesez-
ten). die eß verlangten, weil Hr. Michel Sonderer gesezter baumeister
war, in der Schwendy, und zu weit entfernt, so übernahm der Raths Hr.
Johanes Näny, als Schüzer, diesen bau, und machten eß nach belieben und
Wohl gefallen, anstat das im alten nur 2 Schützerständ oder Läden gewesen,
das neue um ein stand breiter gemacht, wie auch höher und länger.
Meister, war Hs. Jörg Altherr, und Johanes Altherr, die über 100 Tag daran
gearbeitet, das ihnen ƒ. 75.- zalt worden nur arbeitterlohn.
[1767] haben die Schüzer wider ƒ. 15 neue kösten gemacht mit Wandkästly zu
den Zihl Röhrer aufbehalten, das alle kösten circa ƒ. 700 das Kirchen-
Guth zalt, und die Schützer nichts zalt alß die Glökly.
[1773] hat Hr. Johanes Schläpfer, alß bauHr. die Maurstöck neu machen lasen
und ƒ.      x kösten die Kirchhöri geben.
[1787] RHr. Michael Schläpfer, als Kirchhöri bauherr, wieder neue Maurstöck
gemacht von quader, und solche viel höher und breiter gemacht als die
alten das die kösten ƒ. 76.58 xr betragen haben.

  • ) Die obrigkeit zalte Jährlich in Jede Gemeind Schützer geld, welches die

Gesellen Schießeten genant wurden, Speicher bekam ƒ. 4.30x hernach ƒ. 5.27 xr bis
1798, und die Gemeind gabe ihnen 18 bazen Scheiben geld Jährlich sit ao. 17 .




Anmerkung

  1. ao. 1646 an der grosen Scheüse in Herisau waren 7 Schüzer vom Speicher. [x]