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Seite:KB AR Rechsteiner Chronik Ms401-318 Seite 315.jpg

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Freywillige Steuren in andre Gemeinden & außwertige ort.


[Ao. 1801 d 15.Mertz] ist eine Steur unter den Kirchentheuren aufgehebt worden,  
dem     Zürcher, Krämmer in der Waldstatt, der durch einen  
nächtl. einbruch über ƒ. 4000.- solle geschädiget worden seyn,  
(Walstädter aber glauben& sagen, er hab es selbst gethan) hier gesteurt   ƒ. 21.24 x
[Ao. 1801 im 8br.] Brand beschädigten auf Gaiß, hier gesteuret worden   ƒ. 51.23 x
[Ao. 1801 im 8br.[ denen Brandbeschädigten auf Altstetten hier gesteuret worden   ƒ. 178.24x
 
[d 22. Junj ist] Von der Helvetischen Regierung ist eine Steuer unter den Kirchentühren  
[Ao. 1801 befohlen] ist vor 2 Landmänner, die als Sclaven in Algier solten gelöst werden   ƒ. 33.22
[Ao. 1805 Janu.] wurde nach eine Steuer gesamelt unter der Kirchenthür, will die erste  
nicht hinlänglich waren, & ƒ. 6000 gefordret werden vor die Männer so von  
Schwelbrun § u. Wolfhalden gebührtig sind, hier gefallen ƒ. 131.-   ƒ. 129.-
Ao.1801 ist im ganzen Land nur circa ƒ. 400 gefallen & Ao. 1805 ca. ƒ. 1561-  
§ eß war Johanes Rohner, von Wolfhalden, u. Johanes Frischknecht, von Schwelbrun §  
[Ao. 1802 in Febr.] den Jacob Graf von     hier eine brandsteur gegeben worden   ƒ. 76.2 x
[Ao. 1806] § die 2 Sclaven sind nebst andren Schwitzren, ohne Endgelt sonst loßgelaßen  
worden, u. ist Jhnen jeglen ƒ. 200 von der Steur zum anfang gegeben worden.  
[Ao. 1802] von der andren Steur ist die Steur auf Schwiz nach verbeßeret worden wie nebenstehend  
[d 11. aprill ist] eine Steuer unter der Kirchenthür gesammelt worden, ins Glarnerland  
der gemeind Luchsingen zur erbauung einer neuen Kirchen, hier.   ƒ. 30.15
[a 25. aprill] wurde eine Brandsteuer unter den Kirchentheuren aufgehebt vor  
das schon Ao. 1799 abgebrante schöne Altdorf im Kanton Ury, da  
     Fierst, u. der schaden über 2 Millionen angegeben worden.  
Wegen veränderung der Regierung, u. schlechtem Zutrauen, die Steur  
möchte wider wie Ao. 1798 die großen Steuren auf Stants nicht  
den dürftigsten gegeben werden, ist hier nur gefallen   ƒ. 104.4 x
[Ao. 1804 d 22. Jan.] Wurde eine Steur unter den Kirchenthüren im ganz Land gesammelt, vor die  
brandbeschädigten balgacher, da lesten aug. etliche häußer, scheuren,  
und Törgel abgebronnen, das der schaden ƒ. 22000 angegeben worden.  
Merckwürdig war das im Kanton St. Gallen nirgends Steuren gesammelt  
worden als im Rheinthall, im Speicher ist gefallen   ƒ. 83.-
[Ao. 1805] ist eine Kirchensteur aufgehebt worden vor die brandbeschädigten Gemeinden  
[Es war die größte] Disentis, im Kanton Graubündten, u. Boll, im Kanton Freybrug und ist  
[Steuer ohne Basel.] ganzen Land gefallen ca. ƒ. 2300 der Landseckel erfült auf ƒ. 2500 hier gefall.   ƒ. 156.-
[Ao. 1806 d 7. may] vor Tag ist in der gemeind Thall Feuer außgebrochen u. wurde durch  
einen gewaltigen Südwind unglaublich verbreitet das in wenigen  
Stunden 21 Häußer, 19 Ställ, 8 Weintrotten u. 2 Waschhäußer  
ein Raub der Flammen wurden, u. der Brandschaden ƒ. 70900 geschäzt  
worden, das 37 haußhaltungen hart betroffen worden, deswegen  
auch auf dringendes ansuchen in unßrem Land brand steuren unter  
[d 20. Julj] allen Kirchen thüren aufgehebt worden, u. im Speicher gefallen   ƒ. 250
und im ganzen Land ƒ 2546.21 xr.