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Strahlstreich hat im Speicher Eingeschlagen & feur ausbrochen.
[Ao. 1771 - Wetter streich] d 18. Julj war eine dicke Luft & warm, darauf zornig Wetter gefolget,
und ohne vorher gehörtes Donneren, über die Mitag Esens Zeit nach 12 Uhr
Geschach ein erschröckel. Klapf, der Strahl streich schlug hier auf dem Ebny
in des Jacob Rechsteiners Haus, Stieß das halbe Kamy weg, fahrte hinden-
durch, die 2. stock werck hohe Fierst Saul hinab, die gänzlich verspideret
und samt dem schindlen Schirm hinaus geworfen worden, der Strahl ist
ausert zwey Kämmerlj sonst im ganzen haus herum gefahren, da und dort
in Wänden Spideren aufgeworfen, scheiben Zerspalten und ausgeschlagen, so
gar auch in der Web Stuben, doch G. L. nichts angezündt, und den Leuten
im Haus nichts geschehen.
[ao. 1772 - Strahlstreich] a 10. Junj an einem Sontag nachmitag während der Kinderlehr, Jst
aus dem warmen hitzigen Wetter, starck Regen-Donner-& Zornig Wetter entstanden,
da der Strahl in des Hs. Ullrich Schläpfers im Flecken sein haus geschlagen
und durch etliche Zimmer gefahren, worüber Gottes güte abermahl zu
preisen, das nichts angezündet, und niemand geschädiget worden.
[Ao. 1781 a 5. May] ist zum bauchhauß auf der Röhrenbrug Feuer ausgebrochen, wegen Sechten
da 2. Tag nacheinander gefeuret worden, so das, das Kammir sehr hitzig,
und entweder durch einen verborgnen Spalt, oder durch einen Ruß funcken,
Feuer auf das alte /: vom heisen Sonnenschein warme :/ schindlen Dach gekommen, und
schnel in Brand kommen, doch also bald wider gelöscht worden, G.L. das eß
Tags geschehen, dann bej Nacht, oder Luft Wetter das größte unglück entstehen könen,
[Ao. 1789 26. 9br. Feurs Brunst] Nachmittag ca. 3 Uhr ist in Bendlehn ob der Land Straß, ein 3 gmächts-
[AU 1]Häußly abgebronnen, dem Johanes Rüesch, der schaden ware ca. ƒ. 300 § biß ƒ. 400
das Feuer soll von einem Kübel voll aschen entsprungen seyn -,
Zum glück war der Wind still, das die andren Häußer unter der
Straß keinen gfahr schaden empfangen, (der Rüsch hate nur 2 schiltlj Dubl.
an das Häußly bezahlt) ist jhme gleichwohl eine Brandsteuer unter der Kirchenthür
im Speicher aufgehebt worden, d 23. xbris, und gefallen ƒ. 44.3xr. p. 384
mehr alß jhme verbronnen ist.) in des Goldeners häusly sind im Feuer verbronnen) A.o. 1793.
[Ao. 1802 Jan. Feuers brunst] ist ob der obren Aach im Speicher gelegen, dem Rechstei. auß dem Rechtbl.
eine häußli u. Städeli verbronnen Sontag Nachts a 11 Uhr der Schaden ist
576 ƒ. angeben worden, u. im Speicher gesteuret worden ƒ. 77.-
[AU 2][1802 d 9. Julj] ist auf das schöne warmme Heu Wetter am Freytag abends a 4 bis 5 Uhr
ein schwarzes dickes gewölckt auf gesteigen welches nicht nur in starken
Wind u. Regen außgebrochen sonder auch hin. wider ziml. starck gehaglet,
mit Förchterlichem Bliz und Donner begleitet, der Strahl schlug schnell im
Johann Bartholome Rechsteiner: Beschreibung der Gemeinde Speicher. , 1810, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KB_AR_Rechsteiner_Chronik_Ms401-212_Seite_209.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2024)