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Im Land wie weit sich die St. Lorentzer Kirchhöry erstrekt habe.
[Ao. 1225] Jst die erste Meldung von der St. Lorenzer Kirchen zulesen, das sie erbauen worden arx 325.
Die St. Lorenzer Kirchhöry erstreckte sich auf Teufen, Rotter, Speicher und
Trogen, so weit als theilhaber am Steinegger Wald waren. In Trogen
wurde Ao. 1621 dieser bezirk beschreiben wie folget, (so wegen Steinegg geschehen)
weil nicht die ganze Gemeind antheil gehabt, die auf Goldach u. Altstetten, Pfärrig
geweßen gehörten nicht darzu, sondern nur bis zum Aach bach) oder der
• Goldach, wo der Rechtobler bach darin flüßt, und ist diesem Rehtobel Bach
• nach gegen aufgang der Sonen [UE:Osten] ob sich durch das Homeltobel bis in daß
• Waßer Roüschly zwischen dem Wald und Krombach, dem Waßer Roüschly nach
• in Storgelbach, und dem bach nach ob sich bis entzwerk zwischen das Ober-
• gaden und haußen Birgly, und Aby in Bartlis bächly hinter dem Neu-
• wenth, dem bächly nach aby in des Sonderes bach, und dem Bach nach
• Aby in Sonderes Mülly, von der Mülly tannen hinterwerts ob sich, dem
• bächly nach ob sich zwischen dem unter Stadel und Bernbrugg, folgends
• zwüschend Hüttschwendy, und Wehrlis Acker aufen, bis zu des haubtmann
• Hans Sturtzeneggers Haus im Nord, und dann vom End des Ebnet bächlis
• übery in das wässeren bächly, und auß demselben in das Rehhagen-
• bächly, in dem bächly nach aby in Segenbach bis zu der mülly.
• Jtem von der mülly dan richtigs ob sich zwischen dem Nistenbühl und
• Poly Waldburgers Wäd grad übery, hinter sich gegen Wysegg in die
• Tollen grad unter dem Gaden zwischend Weißegg und Bräten Ebnet, *)
• Und demselben bächly nach aben in Müllybach § so dann lezlich vom Mülly
• bach nach abi in die Goldach, bis erst gemeldes ort.
B! § der Müllybach wird heut zu Tag das klein Segly genant und
die außert dem Ast die groß Segen geheißen.
*) das sind die gräntzen auch zwischen Speicher und Trogen jetzt nach. Ausert
was sich zwischen Weißegg und Bräten Ebnet, auf Streitegg etwas verändert
durch den Spruch de 1678 mit der gemeind Teufen, & heut zu Tag seit
[AU 1]Ao. 1723 zur Bühler Gemeind gehörig, wie die grenz scheidung hierin
pag 38 zuleßen ist, das Speicher und Bühler auf der Streitegger höhe
von einander scheidet. Ulrich Girtaner Caplon zu St. Lorenzen gewesen.
Ao. 1443 Konrad Friedbold Leutpriester bey St. Lorentzen, war zugleich Pfr. in Hagenwil.
Ao. 14 waren bey St. Lorenzen nur 3 geistliche 2 Leutpriester und ein Helfer.
Ao. 1521 war Pfarrer zu St. Lorenz. Benedik Burgauer, und Wolf-
gang Weter, Helfer, in St. Gallen, diese waren die ersten
zeugen der Wahrheit und Reformatoren, nebst Docter Joachim von
Watt, und Johanes Keßler, trat ihnen bald an die seiten, die
bilder wurden abgeschafft. 1523 und die St. Lorenzen Kirchen den
Evangelischen Gottesdienst geben, und 1527 am osterfest
das erste mahl das Heil. Abendmahl darin genoßen.
- ↑ St. Lorenzen Ao. 1504 Leutpriester Johann Oderholz, helfer, Jo. Weniger St.Gl. bürger.
Ao. 1519 der Leutpriester Ramsperger an der Pest gestorben.
Johann Bartholome Rechsteiner: Beschreibung der Gemeinde Speicher. , 1810, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KB_AR_Rechsteiner_Chronik_Ms401-105_Seite_104.jpg&oldid=- (Version vom 29.11.2024)