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Seite:KB AR Rechsteiner Chronik Ms401-032 Seite 31.jpg

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Das Kämmeramt hat von folgenden orten Gefell
& abgaben Bezogen, Darunter Fügillinsegge**)


Von Gosau, Strubenzell, Bernardzell, Lümischwil, Muhlen,
Wittenbach, St. Jörgen, Goldach, Tübach, Roschach, Gaisau, Höchst,
Roggenzell, Bernang, Marbach, Altstetten, Ermindius, Rötins,
Rankwil, Appenzell, Hundwil, Trogen Fügillinsegge, wie
auch Stadt St. Gallen, bezogen. und bestanden. [Swendin?]
Jn 34 Pfund 4 Calenten, 481 Schillingen, 11 Kreuzern, 230 Pfenig.
Geldes. Jn 270 Mütt 34 Viertel Kernen, 69 1/2 Mütt Haber, 7 Mütt
Gersten, 7 1/4 Mütt Bohnen, 2 Mütt Erbßen, 2 Büscheln Flachs,
4 Mütt Aepfeln, 12 Malter Nüßen, 1 Saum Knoblauch, 1 Pfund Pfeffer,
36 Schweinen, 13 Schafen, 106 Jungen Hähnen, 59 Fischen, 122 Schulterblät-
tern 4 Schafmagen, 5435 Eyern, 36 Sechstheilen Weins, 2733
theils gemeinen-theils Alpkäßen *) 18 Broden, 50 Ellen Tuch, Leinen,
von Roschach, und Steinach für Fischgarne, von Altstädten ein Mantel
auß Fuchspelzen, u. siehe unten im nebigen Blat von Cammerarius &ca.
     *) Ein gemeiner Käß galt so viel als drey Alpkäs, ein solcher 8 d.
**) ob Vögelisegge damals ein eigner Bezirk oder Rood geweßen, oder ob
Speicher darzu gehört, habe nichts in erfahrung bringen können außert
das Walser bey denen 6 Rooden sie nennt Speicher oder Vögelins Egger Rood. [112.]

     Von der königlichen Cammer Regierung.
Die Königliche Cammer war im Thurgau, zu Helfenschwill und Zuker-
ried im Schloß, die Abtey St. Gallen, u. freye Leute waren von unbekanten
Zeiten her im Besitz der Güter welche die Höfe Helfenschwill, Billwill, Zuzwill,
Lingenwill und Zuckerriet außmachten.
     Zu Helfenschwill, wohin das Kloster St. Gallen seine Güter zusammen
zog, stand 903 eine Kirchen,und zwischen Zuckenried und Bram-
genau [Braunau?], ein Bethhaus, welches von dem Priester Theoding der es
bediente, Theodingszell genant wurde, dieße Zell gehört Richbalden
zu, der sie aber im Jahre 817 mit allem was darzu gehörte dem
Kloster St. Gallen schenckte. arx. pag. 134 1.T.
[912] Schenckte König Conrad dem Abt Salomon alle Cammergüter
zu Helfenschwill, und der Bischof verschreib dieselbe nach einem Jahr
dem Kloster St. gl. mit Beding das er, u. sein Hofkaplan selbe nach
ihr Lebenlang besizen können, diese Kammer Güter waren vor Salomon
eine Belohnung seiner Hofdienste. arx pag. 117.1.T.