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Seite:Jungfrawen zu Eszlingen 1036.jpg

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so wir leider allzu sehr anhalten / mit fuellen / brassen vnd fluchen / dardurch wir dem hellischen hund ein eingang machen / vnd die thuer aller laster / an welcher er allzeit anklopffet / oeffnen vnd einlassen / als denn in seinen stricken verwirren / vnd die ewige pein verdienen. Denn wie Paulus sagt / Wir haben nicht mit fleisch vnd blut zu kempffen / sondern mit den fuersten vnd gewaltigen / Nemlich / mit den boesen geistern vnter dem himmel.

Derhalben fasset diese erschreckliche beschriebene geschicht zu hertzen / wie diese ruchlose arme leut / den betrieglichen stinckenden Bauch / erstmals durch fuellen / prassen vnd pancketieren / nachmals durch eingebung des boesen geistes / zu jhrem Gott gemacht / vnd jhres waren Gottes so liederlich vergessen haben / Zu letzt aber vom Teuffel (wie er allezeit seine diener hie zeitlich in offene schand / todt vnd fewr / vnd dort in das hellische ewige fewer vntersteht zu bringen) belonet worden.

Darumb woelle vns der starcke mechtige Gott / der fuer vns gestorben ist / todt / hell vnd teuffel / gewaltig vberwunden / gnediglich behueten / vnsere suende verzeihen / stercken / troesten / vnd gnad geben / das wir froelich den harnisch Gottes anzihen / damit wir wider den listigen anlauff des Teuffels / in allem vnserem thun vnd lassen / besonder an vnserem letzten ende bestehn muegen / auff das der name Gottes allezeit gepreiset vnd geheiliget werde / vnd so wir essen oder trincken / vnd was wir thun / alles gereiche vnd geschehe zu der ehr Gottes / Dem selbigen sey ehr vnd macht von ewigkeit zu ewigkeit / Amen.