war, als sie entstand[1]. Nicht besser begründet ist die Behauptung Saint-Martin’s, nach welcher Ptolemäus von seinem Vater mehrere Jahre vor dessen Tode zum Mitregenten ernannt war[2].
20. Εφ ιερεως αετου του αετου.) In der ersten, in London besorgten, Abschrift ist durch ein Versehen αετου του δε αετου gesetzt, worauf schon Heyne[3] und Ameilhon[4] aufmerksam gemacht haben; auch im Account of the Rosetta stone[5] findet sich die richtige Lesart. Demnach ist der Vater des Priesters genannt, während in der erwähnten Urkunde auf Papyrus sogar der Name des Priesters selbst fehlt[6]. Ob Aetos[7] oder Aetes[8] die richtige Form des Wortes sei, welches auch in der von Jomard zu Cairo gefundenen Inschrift nur im Genitiv vorkommt[9], läßt sich eben so wenig entscheiden, als es gleichgültig ist; nur darf man Aetos nicht durch Adler übersetzen; Heyne entschloß sich dazu[10], weil er glaubte, daß es ein Würden-, nicht ein Eigenname sei, folglich Bezeichnung eines Priesterthums im Allgemeinen, wie man sie bei den Mysterien der Alten mit Unterdrückung der Eigennamen finde[11]. Vielleicht dachte er an Porphyrius,
- ↑ 7) L. 46. A. 123.
- ↑ 8) L. 1. A. 2.
- ↑ 9) Commentat. Soc. r. s. gotting. Vol. XV. T. XV. p. 968 n.
- ↑ 10) p. 121.
- ↑ 11) p. 10.
- ↑ 12) Böckh S. 4 u. 13: ἐφ’ ἱερεας του ὀντος ἐν Ἀλεξάνδρειᾳ. S. L. 51. A. 135.
- ↑ 13) Heyne. Weston. Villoison.
- ↑ 14) Ameilhon. (Pahlin). Schlichtegroll.
- ↑ 15) Champoll. F. Annales d. Lag. T. 2. p. 407. Ἀπολλοδωρος Ἀετου.
- ↑ 16) Heyne: Sacerdote Aquila, Aquilae filio.
- ↑ 17) p. 276. Vgl. die Anzeige seiner Schrift im Mag. Encycl. Ann. 8. T. 4. p. 395. u. Commentar. Soc. philol. Lips. Vol. III. p. 166: nomen symbolicum, summum pontificem indicans.
Wilhelm Drumann: Historisch-antiquarische Untersuchungen über Aegypten. Universitätsbuchhandlung, Königsberg 1823, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisch-antiquarische_Untersuchungen_077.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)