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Seite:Hermes 3 249.png

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Emil Hübner: Hermes. Zeitschrift für classische Philologie Bd. 3
Ein Decret des L. Aemilius Paulus

bezeugen, wogegen die Inschrift auf dem Bogen des Fabius (wahrscheinlich nämlich seines Enkels, des Q. Fabius Maximus Allobrogicus, Consul des J. 633), auf der die Worte triumphavit ter stehen[1], und übereinstimmend Velleius[2] ihn auch für diesen hispanischen Sieg triumphieren lassen, was, wie Mommsen ebenfalls angemerkt hat, auf die absichtliche Uebertreibung parteiischer Annalisten zurückzuführen ist.

Auf diesen allbekannten Mann, den Sieger von Pydna, passen nun alle Indicien, welche das neue Decret bietet, vollkommen: Namen und Titel, der Fundort, die in dem Decret genannten Localitäten, der Inhalt des Decrets, das Datum.

Namen und Titel. L. Aimilius L. f., ohne das Cognomen, welches in der offiziellen Bezeichnung unzulässig ist und in der alten Eponymenliste wie in den daraus geflossenen annalistischen Berichten und in allen alten Urkunden regelmäßig fehlt[3], musste sich Paulus in einer solchen Urkunde nennen. Der Titel imperator entspricht dem eben erfochtenen Sieg, welchem ebenfalls dem Brauch gemäß die Begrüßung als Imperator von Seiten des Heeres unmittelbar gefolgt war. Somit wird die Aufschrift der Münze bestätigt.

Der Fundort. Jimena entspricht, wie Inschriften gelehrt haben, dem alten Oba[4], welches wahrscheinlich zum Conventus von Hispalis und sicher zum jenseitigen Hispanien gehört. Alcalá de los Gazules liegt auf dem einzig möglichen directen Weg von Oba nach Asido (Medina Sidonia) und entspricht, als arabisches Castell und in natürlich fester Lage, wahrscheinlich auch einer römischen Stadt. Inschriften jedoch sind meines Wissens daselbst nicht gefunden worden und es fehlte bisher an einen festen Anhalt zur Identificierung mit einem bestimmten Ort. Die Urkunde ist wohl nicht weit von den Orten weggekommen, für die sie ursprünglich bestimmt war.

Die Hastenses und die Turris Lascutana. Drei Jahr nach dem Sieg des Paulus über die Lusitaner, zum J. 568, berichtet Livius, seinen annalistischen Quellen folgend, von einem Sieg des Prätors L. Atinius, der seit zwei Jahren das jenseitige


  1. C. I. L. 1, 607 = Elogium I.
  2. 1, 9, 3, wo es von ihm heisst qui et praetor et consul triumphaverat, vor dem Sieg über Perseus.
  3. S. Mommsen röm. Forsch. 1 S. 47.
  4. Vgl. die Monatsberichte der Berliner Akademie von 1860 S. 633 und C. I. L. 2 S. 178.