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Seite:Großherzoglich Hessische AusfVO zur GewO 129.jpg

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Großherzoglich Hessisches Ministerium des Innern : Großherzoglich Hessische AusführungsVO zur GewO

Die Auswahl beteiligter Gewerbetreibender und Arbeiter, die nach § 142 G.O. zu hören sind, hat nach Benehmen mit der Handwerks- oder der zuständigen Handelskammer zu erfolgen. Sofern geeignete Persönlichkeiten nicht zur Verfügung stehen, soll in der Regel auf die Beisitzer der Gewerbegerichte. der Versicherungsämter, die Mitglieder der Arbeiterausschüsse oder die Vorstandsmitglieder der Krankenkassen zurückgegriffen werden.

§ 259.

Zu § 144a G.O.).Für den Erlaß und die Durchführung von Zwangsmaßnahmen auf Grund des § 144a G.O., sowie für die Zuständkeit der Behörden gilt § 207 dieser Verordnung.

§ 260.

Schließung gewerblicher Anlagen und Betriebseinstellung (§ 147 Abs. 3, 4 G.O.).Die den Polizeibehörden in § 147 Abs. 3 und 4 G.O. zugewiesenen Befugnisse sind von den in den §§ 8 Abs. 3, 192 dieser Verordnung bezeichneten Behörden wahrzunehmen. Wegen des Verfahrens wird auf die §§ 9, 193 bis 196, 252 oben verwiesen.

§ 261.

Unter Verwaltung des Reichs stehende Betriebe (§ 155 Abs. 3 G.O.).Für folgende unter Reichsverwaltung stehende Betriebe sind die Befugnisse und Obliegenheiten der Polizeibehörden, der unteren und höheren Verwaltnngsbehörden übertragen:
1) für die Betriebe der Artilleriedepots in Darmstadt und Mainz auf die 4. Artillerie-Depot-Direktion in Darmstadt;
2) für die Konservenfabrik in Mainz auf die Intendantur des 3. Armeekorps in Berlin;
3) für die Garnison-Waschanstalten auf dem Truppenübungsplatz Darmstadt, in Gießen und Worms auf die Intendantur des 18. Armeekorps in Frankfurt. a.M.;
4) für die Proviantämter Darmstadt und Mainz auf die Intendantur des 18. Armeekorps in Frankfurt a. M.

§ 262.

Schlußbestimmungen.Vorstehende Verordnung tritt am 1. April 1912 in Kraft und an die Stelle der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnung vom 22. September 1900 (Reg.-Bl. S. 845) und der sie ergänzenden Verordnungen vom 20. März 1902 (Reg.-Bl. S. 138), vom 28. Oktober 1905 (Reg.-Bl. S. 296), vom 20. August 1906 (Reg.-Bl. S. 281), vom 14. März und 9. September 1908 (Reg.-Bl. S. 82, 259, vom 24 März 1910 (Reg.-Bl. S. 131) und vom 8. April 1911 (Reg.-Bl. S. 65). Mit dem gleichen Tage werden die Ausführungsanweisung zu den Titeln VI ff. G.O. vom 10. Dezember 1900 (Reg.-Bl. v. 1901 S. 1) in der Fassung der Bekanntmachungen vom 29. April und vom 2. Dezember 1902 (Reg.-Bl. S. 174, 559), vom 10. Juni und 5. Dezember 1903 (Reg.-Bl. S. 293, 369), vom 18. September 1905 (Reg.-Bl. S. 245), vom 20. November 1906 (Reg.-Bl. S. 356), vom 23. Dezember 1909 (Reg.-Bl. S. 337) und vom 21. Februar 1910 (Reg.-Bl. S. 17) die Bekanntmachung, betreffend den Vollzug der Kaiserl. Verordnung vom 31. Mai 1897 (R.-G.Bl. S. 459), betr. die Ausdehnung der §§ 135 bis 139 und des § 139b G.O. auf die Werkstätten der Kleider- und Wäschekonfektion, vom 15. Dezember 1900 (Reg.-Bl 1901 S. 192, und die zugehörige Anweisung zur Ausführung der Kaiserl. Verordnungen vom 31. Mai 1897 (R.-G.-Bl. S. 459, und vom 17. Februar 1904 (R.-G.-Bl. S. 62), betr die Ausdehnung der §§ 135 bis 139, § 139b G.O.