Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1 | |
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augenscheinlich durch die Länge der Zeit, während diese Mährchen Volkseigenthum waren, von verschiedenen Erzählern Schlechtes und Unpoetisches in Form und Stoff zugemischt ist, woher es auch kommt, daß man unter verschiedener Form dasselbe Mährchen oft zwei- oder dreimal in demselben Buche findet.
Als ein Buch, das Kindern in die Hände gegeben werden kann, darf man jene Sammlung aber keineswegs ansehen, wenn auch alles Erwähnte unerwiesen oder unschädlich wäre. Ich habe es immer nur mit dem größten Mißfallen in Kinderhänden gesehen. Statt weiterer hier nicht am rechten Orte stehender Erörterungen verweise ich nur auf Nr. 12, und Väter und Erzieher werden hier, wie an noch mehreren Orten, Ursache genug finden, ihm nicht den Namen einer Kinderschrift beizulegen, was es auch nach der Ansicht der Herren Herausgeber wohl gar nicht seyn soll. Sollten sie es aber doch auch dazu bestimmt gehabt haben, so möchte hier das alte Sprüchlein
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_V_07.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)