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Seite:Grimm Linas Maerchenbuch I 172.jpg

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Erbtheil auch haben und in die Welt gehen.“ Mit diesen Worten schloß er die Kiste auf, und gab ihm aus der Nebentruhe sein Erbtheil in Geld, und ließ ihn ziehen.

Als die Leute im Dorfe aber hörten, daß jetzt auch der dritte Sohn des alten Xaviers ausgezogen sei in die Welt, um sein Glück zu machen, sagten sie unter einander, der alte Mann müßte selbst am Verstand schwach sein, daß er in die Thorheit seiner Söhne so einwilligen könnte.

Der kleine Thoms war aber weit hinausgezogen an selbem Tage, und kam gegen Abend auch in den dichten, dunkeln Wald, der gar kein Ende nehmen wollte. Da trat ihm auf einmal, wo der Weg am schmälsten war, das eisgraue Männlein mit dem langen weißen Barte entgegen, und sagte: „Guten Abend, Thoms!“

„Ei, woher kennst Du mich denn?“ fragte Thomas. Da sagte das Männlein: „Ach, ich kenne Dich schon lange, und weiß Alles von Dir. Ich weiß, daß Du Dein Erbtheil bei Dir trägst, und daß es Dir eins ist, ob Du Dein Glück machst, oder ob Du es auch verlierst, wie Deine Brüder, weil Du Deine Brüder lieb hast, und nicht besser gehalten sein willst von Deinem Vater, als sie auch gehalten werden. Willst Du nun mir Dein Vertrauen schenken, so gib mir

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)