mache, wie den gnädigen Herrn selber, und noch reiche sogar.
Als er aber mit seinen geladenen Gästen heim kam, war der Esel nicht mehr im Hofe; und als er die Treppe hinauf kam und in die Stube, da hatte Stoffel den Esel schon in die Stube geführt und eine Lampe angezündet. Denn es war in der Zeit dunkel worden, und Stoffel fürchtete, man möchte in dem Hofe die Goldstücke nicht so leicht finden.
Als sie nun Alle in der Stube waren, hieß sie Stoffel sich in einen Kreis herumsetzen, und er stellte sich mit dem Grauen in die Mitte der Stube, und sagte: „Jetzt gebt Acht!“ Darauf wandte er sich zu dem Esel und rief: „Esel schlag aus!“ Aber der Esel schlug nicht aus. Und er rief wieder: „Esel schlag aus!“ Aber der Esel blieb stehen, nach wie vor, und senkte die Ohren, und rührte sich nicht. Da fingen schon die Nachbarn an ins geheim zu lachen, und der Vater fing an in sich zu brummen, und Stoffeln ward’s bange, er möchte in Schimpf und Schande bestehen, wie sein Bruder Hanns. Und er schlug nun mit seiner Faust dem Esel ein Tüchtiges hinten auf, und schrie lauter: „Esel schlag aus!“ Das verstand das
Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_169.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)